"Da freut sich auch die Gans vom Hans" - Während OB Sven Schulze Heiteres Beruferaten mimt, bangt der Weihnachtsmarkt um seine Existenz

(Quelle: Social Media OB Chemnitz)

Er machte Stippvisite auf dem Polizeirevier Nordost in der Hartmannstraße, wo er auch die Zellen kennenlernen durfte. Beim Wertstoffhandel lernte er, dass CDs der edelste Kunststoff sind. Im Zeichen des Gartenzwergs studierte er in einem Kleingartenverein mit der weisen Erkenntnis: „Egal ob die Erdbeerpflanzen (mit Namen Korona) oder die Bratwurst vom Grill – nichts wächst und wendet sich von alleine.“ Als Schwimm-Meister überzeugte Sven Schulze ebenso, Zitat: „Rote Shorts, weißes Shirt, Sonnenbrille: Die heutige 4. Etappe meiner Sommertour hat mich, bei bestem Samstagswetter, in das Freibad…geführt.“ Im SpieleMuseum e.V. war er auch. Inkognito, wie er schreibt, war Sven Schulze in einem Grill (Zitat): „(Wo) selbst das Veggie-Hühnchen, schmeckt wie Hühnchen. Da freut sich auch die Gans vom Hans.“ Am Anfang der Tour stand das Weindorf.

Andere kämpfen um ihre Existenz, Sven Schulze verschaffte sich Ferienjobs, um die Sorgen und Nöte der einfachen Menschen kennenzulernen. Ist der Chemnitzer Oberbürgermeister schon so fern der Realität? Herr Schulze muss bloß mal vor die Haustür treten, dann weiß er, was die Rathaus-Uhr geschlagen hat.

Lockdown vernichtete Existenzen

Einfach schließen und wieder öffnen, so funktioniert das nicht. Die Regierenden haben mit dem Lockdown billigend die Vernichtung von Existenzen in Kauf genommen, gerade da, wo nichts so schnell nachwächst: Bei den Markthändlern. Vor den Sommerferien bilanzierte die Stadt Chemnitz, dass die Bewerbungsfrist für den Chemnitzer Weihnachtsmarkt verstrichen sei. Zumindest planmäßig sollen die Buden zwischen dem 26.11.2021 und dem 23.12.2021 geöffnet sein.

Statistikspiele

Die Rückmeldungen im Rahmen der Ausschreibung kommen eher mau und man konnte gerade drei Händler neu gewinnen. Corona bedingt möchte kein Händler Waren im Vorfeld bestellen, bezahlen und am Ende darauf sitzen bleiben. Außerdem fehlt es an Personal. Auch das Angebot der Stadt, statt 28 Tage Marktzeit die Stände wochenweise zu nutzen, lockte niemanden so recht hinter dem Ofen hervor. Ordnungsbürgermeister Runkel dementierte, dass der Weihnachtsmarkt auf der Kippe steht. Dennoch gab es Ende Juni bei 30 Ständen im Bereich Kunsthandwerk Fehlmeldung.