Wahlumfrage Sachsen - Wie sich die CDU durch Hintergehen des Wählerwillens bei der Landtagswahl vor der Bundestagswahl selbst zerlegt

Wahlumfrage Sachsen - Wie sich die CDU durch Hintergehen des Wählerwillens bei der Landtagswahl vor der Bundestagswahl selbst zerlegt

Langsam aber sicher sollte sich die Sachsen-Union um Gespräche mit der AfD mühen. Der Zirkel um Kretschmer setzt sonst soziale Stabilität und inneren Frieden aufs Spiel.

Letzte Sachsen-Umfragen vor der Bundestagswahl, bei denen Vorsicht bis zur Auszählung aller Stimmen geboten bleibt, taxieren die AfD mit 23 Prozent vor der CDU (21 Prozent). Oberflächlich gesehen Top. Analytisch unters Brennglas gehalten: Top-Flop. Denn bei den Landtagswahlen in Sachsen 2019 generierten AfD plus CDU 59, 6 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Ein absolutes Traumergebnis der bürgerlichen Mitte war das, einfach nicht zu toppen. Statt diese einmalige Chance im Sturzflug aufzugreifen und mit uns eine Regierung der Nationalen Vernunft als Modell für den Bund aufzustellen, verspielte die Führung der Sachsen-Union ihren letzten Wählerkredit, indem sie eine Kenia-Mische mit Grünen und SPD macht.

Politische Mitbewerber drücken als Koalitionspartner der CDU die Luft ab

Dieses Nachwende-Abenteuer im bodenständigen Sachsen kostet der Union genauso wie uns wertvolle Stimmen. Ganz findige Köpfe aus der CDU halten dem jetzt entgegen, dass laut Umfragen vom August 2021 die Sachsen-CDU bei der nächsten Landtagswahl, das wäre erst in drei Jahren 2024 (!), 35 Prozent der Stimmen bekäme. Bis dahin? ... fließt viel Wasser die Elbe herunter. Jedoch würde das - bei einem angeblich wie fraglich prognostizierten Gleichstand der AfD - das Aufrücken der politischen Mitbewerber der Union bedeuten (rot-grün-extremistische Ränder inklusive). Sächsische Politik würde zu einer Zirkusveranstaltung mit dem Pausenclown CDU abtakeln.

Ehrenmedaille der bürgerlichen Leistungsträger für einen konservativen Machtblock

Nach dem realen Stand der Dinge kommt die CDU ohne eine starke AfD längst nicht mehr aus. Beide Parteien sind zwei Seiten einer Ehren-Medaille: Die der bürgerlichen Leistungsträger unserer Gesellschaft. Indes zeigt sich die Führung der sächsischen Union ihres Etiketts nicht für würdig. Um nicht unwürdig zu sagen.