Im Gutachten des Bundesamts für Verfassungsschutz wird mir vorgeworfen, mit einem Facebook-Beitrag vom 14. Mai 2021 eine „fremdenfeindliche“ Haltung vertreten zu haben.
Der Auslöser:
Ich thematisierte einen konkreten Kriminalfall – eine Gruppenvergewaltigung in Berlin – bei dem fünf junge Männer mit afrikanischen Wurzeln als mutmaßliche Täter genannt wurden. In meinem Beitrag hieß es:
„Afro-Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen – Deutsche Presse schützt Nationalität der Täter. […] ‚Million A. (20) ist Deutsch-Nigerianer. Oluwatobi Az. (20) Deutsch-Sierraleoner. Jermaine G. (20) Deutsch-Togoer. Tita N. (21) Deutsch-Kameruner.‘“
Der Vorwurf:
Diese Wortwahl würde laut Verfassungsschutz den Eindruck erwecken, ich würde einen Zusammenhang zwischen Herkunft und Tat konstruieren.
Die Realität:
Wer über Kriminalität spricht, muss auch über Muster sprechen dürfen – alles andere ist Realitätsverweigerung. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) selbst belegt, dass sich bei bestimmten Delikttypen auffällige Häufungen in bestimmten Gruppen zeigen. Das ist eine statistische Feststellung, keine pauschale Verurteilung.
Gleichzeitig gilt: Im genannten Fall handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um deutsche Staatsbürger. In der PKS werden sie folglich als „deutsche Tatverdächtige“ erfasst – ein Detail, das zeigt, wie oberflächlich solche Statistiken sein können, wenn man sie nicht im gesellschaftlichen Kontext liest. Es geht nicht um einen Pass, sondern um soziale Realität.
Herkunft ist kein Tabu:
Die Herkunft der Tatverdächtigen war zum Zeitpunkt meines Beitrags längst öffentlich bekannt, etwa durch die BZ. Dass große Teile der Presse dennoch bewusst darauf verzichteten, diese Information zu nennen, ist kein Zufall, sondern Teil eines Problems. Wer gezielt Informationen auslässt, beschädigt das Vertrauen in Medien – gerade dann, wenn sich Muster abzeichnen, die eine offene Diskussion erfordern.
Fazit:
Fakten zu benennen ist kein Rassismus – es ist eine Voraussetzung für eine ehrliche Debatte über Integration, Parallelgesellschaften und Sicherheit. Wer das verhindern will, lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Verbrechen – und hin zur moralischen Diffamierung all jener, die sich weigern, zu schweigen.