Vor dem Sommerurlaub zeigt das Signal ROT für den Fernverkehr
Vom Chemnitzer Hauptbahnhof gibt es auch in die heiß ersehnten Sommerferien kein Fortkommen zu ferneren Zielen. Zum Wochenende titelte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (09.07.2021): „Chemnitz hat keinen Anschluss an den Eisenbahn-Fernverkehr. Seit Jahren wird die Lösung des Problems verschleppt.“ Die Antwort darauf findet ein Frank Heinrich erst recht nicht, einer der Problemverschlepper, seines Zeichens CDU-Direktkandidat für Chemnitz. Der gebürtige Siegener kam aus Baden-Württemberg nach Chemnitz und von der Ökologischen Demokratischen Partei zur sächsischen CDU, von wo er 2009 weiter in den Bundestag wanderte. Schon drei Legislaturperioden sitzt er dort das Bahn-Problem aus.
Geschmäckle: 15 Nebentätigkeiten, aber Nebensache Chemnitz und CDU-Heinrich erklärt uns die Welt
Zur Bundestagswahl erklärt Heinrich seine Phantasie-Welt:
„Damit wir (in Chemnitz) das Tor zur Welt werden, setze ich mich beispielsweise dafür ein, dass die ICE-Verbindung tatsächlich nach Leipzig und wenn möglich nach Erfurt und die Mitte-Deutschland-Verbindung – all das – besser klappt“.
Tönt es aus seiner hauseigenen Videosendung "Frank erklärt" für ostdeutsche Wähler. Der Multi-Funktionär mit dem Geschäftsmodell Bundestagsabgeordneter hat anderes im Sinn. Schließlich muss er als CDU-Kreisvorsitzender etliche Vereine lobbyieren. Beispielsweise die Vereinigung für Grundwerte und Völkerverständigung Böblingen/Berlin, das Kuratorium Hoffnungshaus in Stuttgart. Ehrenämter in Chemnitz mussten immer neuen Funktionen im Westen weichen – aber dicke da mit Bundestagsmandat aus Chemnitz.15 Nebentätigkeiten als Bundestagsabgeordneter hat Abgeordnetenwatch gezählt.
Im Wahklkampfjahr 2021 wurde Heinrich Geschäftsführer einer GmbH...
Seit Januar 2021 ist Frank Heinrich eingetragener Geschäftsführer der Berliner "Waypointer" GmbH. Gemeinsam übrigens mit Christian Grewing, früher Geschäftsführer der Kainoa GmbH Herrenberg/BW, zu deren Portfolio der Import von Spirituosen und die Vermarktung „regenerativer Energie“ gehörte. Gestartet ist die Gesellschaft seinerzeit mit Schweizer Kapital in St. Gallen (Handelsregisteramt St. Gallen, 14.07.2009). Mit von der Partie war der CDU-Kommunalpolitiker Albrecht Stickel aus Herrenberg.
Heinrich gehört dem Stiftungsrat der Bundeszentrale für Politische Bildung an, wo solche Empfehlungen erarbeitet werden wie etwa, dass der Begriff Schwarzfahren rassendiskriminierend sei. Er gab sein Votum für die Corona-Notstandsgesetze ab, damit er möglichst lange genug an der Tete bleiben und uns Ostdeutschen die "Welt erklären" kann.